COVID-19 und meine aktuelle Lage

Es ist einige Tage her, dass ich meinen letzten Beitrag hier veröffentlich habe. Eigentlich keine wirlich lange Zeit, aber in diesen Tagen verändert sich die Welt und deren Lage quasi minütlich, von daher kommt es selbst mir wie eine Ewigkeit vor.

Seit zwei/drei Wochen gehe ich nicht mehr zu Arbeit. Ich bin krankgeschrieben und quasi unter Selbstquarantäne. Mein Mann hat 215 T-Helferzellen, so dass eine Ansteckung mit dem Virus mit ziemlich großer Sicherheit sein Ende bedeuten würde. Das zusammen mit den schrecklichen Bildern aus Italien, macht es mir aktuell leider unmöglich zu arbeiten. Mit Ausnahme meiner Eltern und meines Bruders sind alle Außenkontakte gekappt.

Eigentlich gäbe es genug zu tun, um sich die Zeit zu vertreiben, aber das Gefühl zu Hause bleiben zu müssen schadet meiner psychischen Gesundheit gerade enorm. Hinzu kommt, dass unser lange geplanter Bali-Urlaub nun ins Wasser fällt. Ich bin natürlich froh, dass wir nicht bereits im Ausland waren als der Wahnsinn über diese Welt kam, aber auf der anderen Seite, war die Aussicht auf Sonne, Strand, Meer… das, was mich über Wochen am Leben erhalten hat. Ein Teil meiner Seele hat daher gravierende Schwierigkeiten mit der aktuellen Situation.

Dennoch… Wir bleiben zu Hause. Es ist aktuell nicht die Zeit für Spielplätze, Parties, … Ich möchte nicht am Tod anderer Menschen eine Mitschuld tragen. Daher bleiben wir zu Hause. Ab und an ein Spaziergang. Besuche bei meinen Eltern, die ebenfalls zu Hause sind und für die ich mit einkaufe. Insgesamt – außer im Laden und beim Arzt – 4,5 Kontaktpersonen (0,5 = 1 Kind). Ich hoffe das genügt für den Schutz vor dem Virus – Hände waschen, 1,5 Meter Mindestabstand… nicht zu vergessen.

Ich weiß, dass das gerade für uns Menschen mit psychischen Erkrankungen keine leichte Zeit ist. Dieses eingesperrt sein fördert viele dunkle Gedanken zu Tage. Dennoch ist es gerade jetzt so wichtig. Lasst uns statt dessen über andere Kanäle in Kontakt bleiben. WhatsApp, Social Media, Briefe schreiben… Wir müssen es „nur“ tun.

Aber natürlich habe auch ich sehr dunkle Stunden. Ich versuche so gut es geht damit umzugehen und mich beschäftigt zu halten. Nicht zu letzt muss ich auch noch die gepackten Koffer wieder entpacken. Eine Tätigkeit, die ich bisher noch nicht übers Herz gebracht habe.

Bleibt gesund und bleibt zu Hause!

Inshalla! Gottes Segen!

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