… sind so wichtig und so schwer zu finden. Nach meinem gestrigen Termin bei „meinem“ Psychiater (Nr. 3) habe ich mich entschieden, dass ich mir gelegentlich einen neuen Arzt dieser Richtung suchen muss. Gerade bei psychischen Erkrankungen ist es so wichtig, dass man ein Vertrauensverhältnis zu seinem Gegenüber aufbauen kann und den Eindruck hat, dass die Ärzte sich nicht nur auskennen, sondern auch mit einem als Individuum beschäftigen. Leider stelle ich immer wieder fest, dass man zwar am Anfang der Gespräche kurz über den aktuellen Stand berichten soll, man aber im weiteren Gesprächsverlauf feststellt, dass der Arzt noch nicht mal mehr die Dauermedikation kennt.
„Gerne“ genommen sind auch die Standardsätze wie:
- Machen Sie mehr Sport.
- Sie sollten abnehmen.
- Gehen Sie jeden Tag spazieren, das hilft so gut wie Medikamente.
- …
An diesen Sätzen ist im Prinzip nicht wirklich etwas falsch, aber für psychisch kranke Menschen sind sie dennoch ein Hohn.
Ich würde gerne abnehmen und schaffe das auch, wenn es mir besser geht. Dann habe ich weniger Heißhunger auf Süßes und Fettiges und generell weniger Hunger. Mir fällt es in diesen Zeiträumen (welche immer seltener werden – wenn überhaupt vorhanden) schon schwer morgens aufzustehen, geschweige denn – außerhalb meiner Teilzeittätigkeit – unter der Woche noch andere Dinge zu Hause zu erledigen. Wie soll ich es da schaffen mich zu motivieren eine neue sportliche Tätigkeit aufzunehmen oder jeden Tag spazieren zu gehen?! Solche Bemerkungen ziehen mich lediglich noch mehr ins tiefe Tal, da sie meiner Einschätzung nach zeigen, dass meine Erkrankung und meine Probleme / Beschwerden nicht ernst genommen werden.
Das Blöde an der Suche nach einem neuen Psychiater ist nun allerdings, dass es ziemliche Wartelisten gibt und man nicht so leicht einen neuen Psychiater findet.
Dann drücke ich mir mal besser selbst die Daumen. Glück auf!