Bald ist es soweit – das Jahr 2019 endet und 2020 beginnt. Zeit Bilanz zu ziehen. Da ich in der Zeit zwischen den Jahren (bis 07.01.2020) nicht online sein werde, habe ich mich entschieden bereits heute mein persönliches Jahr 2019 zu bilanzieren.
Anfang 2019 war ich extrem oft krankheitsbedingt zu Hause. Ständig hatte ich Nebenhöhlenentzündungen und sonstige grippale Effekte. Auch sonst ging es mir bis März 2019 nicht besonders gut. Dies hat dazu geführt, dass ich mich entschloss einen Aufenthalt in einer Akutklinik zu planen. Allerdings sind wir mit meiner Familie erstmal – als Geschenk zu meinem 40. Geburtstag – nach Nairobi, Mombasa und Sansibar gereist. Zu meinem 40. Geburtstag Mitte April waren wir zwar wieder zu Hause, aber ich habe nicht weiter groß gefeiert.
Nachdem die Kostenübernahme für die Klinik geklärt war, bin ich zusammen mit meinem Kind nach Bad Segeberg in die Klinik gefahren. Von Mitte Juni bis Mitte August waren wir an der Nord- und Ostsee unterwegs. In dieser Zeit habe ich viel dazu gelernt und neue Energien schöpfen können. Außerdem wurde meine Medikation verändert, was ebenfalls zu einer geringfügigen Verbesserung beigetragen hat.
Ab meiner Rückkehr habe ich direkt wieder angefangen zu arbeiten. Dies hat sich am Anfang richtig angefühlt. Leider wurde ich im Oktober erneut von einer ziemlich heftigen Nebenhöhlenentzündung lahmgelegt. Die Folge war zum einen, dass ich in ein ziemlich tiefes psychisches Loch gefallen bin, da ich dachte, dass ich jetzt so gut wieder hergestellt wäre, dass ich erstmal längere Zeit nicht mehr richtig krank werden würde. Außerdem haben sich in dieser Zeit extreme Kopfschmerzen entwickelt, die mit „normalen“ Schmerzmitteln nicht weggingen. In der Zwischenzeit weiß ich – nachdem im MRT des Kopfes nichts auffällig war – dass ich unter Migräne leide. Mit speziellen Tabletten – frühzeitig eingenommen – habe ich diese einigermaßen im Griff.
Leider läuft das Gerichtsverfahren bzgl. meiner Schwerbehinderung noch immer. Es gibt noch keinen Verhandlungstermin, aber ich versuche mich in Geduld zu üben. Immerhin gab es noch kein negatives Urteil.
Ansonsten haben wir bereits für nächstes Jahr unseren „großen“ Jahresurlaub gebucht. Es geht im Frühjahr nach Bali. Ich freue mich schon sehr auf diese zweiwöchige Auszeit. Ich liebe es zu verreisen, auch wenn meine Zwänge und Ängste mich dabei ziemlich stressen, aber die positiven Seiten überwiegen dennoch.
Für die jetzt anstehende Weihnachtszeit habe ich mir vorgenommen diese möglichst entspannt zu verbringen. Auch an Silvester haben wir nicht wirklich etwas geplant und es ist das erste Mal, dass ich das auch gut finde. In diesem Zeitraum werde ich auch anfangen die Lohnsteuerabrechnung für 2019 zu beginnen, so dass ich nur noch auf die restlichen Bescheide warten muss und diese dann zeitnah abgeben kann. Dieses Vorgehen hat sich in der Vergangenheit bereits bewährt.
Leider konnte ich in meiner Therapie – aufgrund der Erkrankung meines Therapeuten – keinen Jahresabschluss hinbekommen, aber es geht nächstes Jahr weiter. Es hat mich zwar belastet, dass es kein „abschließendes“ Gespräch gab, aber daran lässt sich nichts ändern.
Insgesamt war es ein durchwachsenes Jahr – was meine Emotionen und meine Gesundheit betrifft. Dennoch war es auch ein Jahr des inneren Wachstums. Ich habe einige Gedanken zu Papier gebracht und vieles aus meiner Vergangenheit rekapituliert. Außerdem habe ich eine neue Diagnose erhalten, was für mich vieles in einem anderen Licht erscheinen lässt. Mir scheint es, als wäre ich auf dem Weg mit mir selbst langsam Frieden zu schließen. Ich hoffe, dass ich diesen Prozess weiterführen kann.
Dies ist auch der Zeitpunkt, um „Danke“ zu sagen und es gibt viele Menschen und „Dinge“ für die ich 2019 dankbar war und bin.

Danke an…
…meine Kolleginnen und Kollegen, die mir ein angenehmes Arbeitsumfeld bieten und mir ihre Wertschätzung zeigen.
…an meinen Therapeuten für das gute Gesprächsklima und die Tatsache, dass ich mich Verstanden fühle.
…an meine Therapeutin in der Akutklinik für die Denkanstöße.
…mein Kind, dass es mich bedingungslos liebt und mir diese Liebe auch zeigt.
…meinen Mann, der mir was den Haushalt betrifft den Rücken frei hält und – zusammen mit unserem Kind – meine Familie / Heimat ist.
…meine Eltern für die (finanzielle) Unterstützung ohne die einiges viel schwieriger wäre.
…meinen Kater für die Tatsache, dass er so gerne kuschelt und sich von mir gerne tragen lässt. Dies gibt mir inneren Frieden.
Danke für…
…die Möglichkeit in eine Akutklinik aufgenommen zu werden und dort neue Energie tanken zu können.
…das schöne Sommerwetter, welches es uns ermöglicht hat lange und oft in unserem kleinen „Pool“ Zeit zu verbringen.
…unser schönes und gemütliches Zuhause.
…die schöne Zeit in Afrika und in Norddeutschland.
…die Zeit, die wir als Familie gemeinsam verbringen dürfen.
…meinen Arbeitsplatz, der mir ermöglich unseren Lebensunterhalt zu verdienen.
…alle guten Worte, Wünsche und lieben Gedanken.
…für die Möglichkeit, mich mitteilen zu können.
…ALLES!
Ich wünsche Euch allen eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Start ins Jahr 2020!