Meine Familie und ich waren am Faschingsdienstag auf dem kleinen Umzug (ca. 50 Wagen/Gruppen) in unserer Stadt. Es war der 50. insgesamt, aber eventuell der letzte seiner Art. Grund: Gestiegene Kosten (Sicherheit, Sauberkeit) und großer Aufwand. Der veranstaltende Verein hat gerade einmal 30 Mitglieder, so dass dieser allein die Anforderungen nicht mehr schaffen kann.
Es wäre schade, wenn ein Stück Tradition wegbrechen würde. Schade, aber auch verständlich. Hier wird sichtbar, was sich gesellschaftlich schon länger zeigt. Immer weniger Menschen sind bereit sich aktiv in Vereinen und deren Arbeit zu engagieren.
Auch ich spreche mich davon nicht frei, allerdings würde mein ohnehin sehr begrenzter Energiehaushalt ein solches Engagement nicht ermöglichen. Dann würden zu viele überlebenswichtige Dinge in unserer Familie liegen bleiben.
Trotz Regen – und davon gab es mehr als ausreichend – hatte unser Kind Spaß und wir gingen mit reicher Beute und ohne jegliche negative Begebenheit nach Hause. Natürlich haben wir die Opfer des Täters in Hessen nicht vergessen, aber uns war auch wichtig ein Zeichen zu setzen, dass wir uns als Gemeinschaft ein solches Ereignis nicht kaputt machen lassen.
Damit ein herzliches „Helau. Adieu Fasenacht. Bis im nächsten Jahr. Vielleicht.“