Kurzer Reisebericht Teil 1 – Kenia & Sansibar 2019

Vom 25. März bis 10. April 2019 waren wir – Vater, Mutter, Kind und Großvater – in Afrika unterwegs. Genauer in Nairobi (und Umgebung), Mombasa und auf Sansibar. Im Rückblich hat alles gepasst und wir haben einen tollen Urlaub verbracht.

Obwohl wir in der „Regenzeit“ verreisten, hatten wir absolutes Glück mit dem Wetter. Nur auf Sansibar hat es ab und an mal geregnet, aber (außer nachts) nie wirklich lange und warm war es dennoch. Wir konnten daher Pool, Strand, Ausflüge, etc. ohne Einschränkungen genießen.

Sowohl auf der Hin- wie auch auf der Rückreise, sind wir mit Qatar Airways geflogen und waren rund um zufrieden. Das Entertainment an Bord, der gesamte Bordservice (Essen und Trinken sind 1a und kostenlos), die Freundlichkeit, etc. – alles super. Der neue Flughafen in Doha ist allerdings viel größer, als der ursprüngliche Flughafen, was die Transportzeiten per Bus zum Flugzeug bzw. Terminal etwas mühselig gemacht hat. Außerdem herrscht zwischen Qatar und den übrigen Emiraten noch immer ein Embargo, was bedeutet, dass die Airline nicht durch den Luftraum der Emirate fliegen darf und damit Einfluss auf die Flugdauer zwischen Doha und Afrika hat.  Insgesamt kann ich diese Fluggesellschaft absolut weiterempfehlen. sfsdfsdf

Unser eigentlicher Urlaub begann am 26. März nach der Landung am Flughafen Nairobi. Bei dieser Reise hatte ich zum ersten Mal kein Visum für uns im Vorfeld bei der kenianischen Botschaft in Berlin beantragt, da mir der Prozess zu aufwändig war. Nach meinem dafürhalten war die Beantragung wesentlich komplexer als noch 2014. Inzwischen kann man ein Visum allerdings auch bequem vor Ort beantragen. Ungünstig war bei uns nur, dass nicht viele Ausländer in unserer Maschine waren und demgemäß, der Einreiseschalter für Ausländer ziemlich leer war. Dies hat dazu geführt, dass ein Mitarbeiter der Einreisebehörde unsere Pässe genommen hat und die Einreiseformulare ausfüllte. Dies allerdings natürlich nicht kostenfrei, sondern gegen ein „Handgeld“ von 20 USD, wobei er sich auch nicht herunterhandeln ließ. Ohne meinen Vater und kleines Kind als Mitreisende, hätte ich nicht bezahlt oder nach einer Quittung gefragt, aber ich wollte – nach der langen Anreise – keinen Ärger bei der Einreise provozieren. Selbstverständlich ist das Bestechung gewesen und absolut illegal.

Wir wohnten im Best Western Meridian Hotel im Zentrum von Nairobi. Das Hotel liegt absolut zentral und man kann sich in dieser Gegend recht frei durch die Stadt bewegen. Für Ausflüge ins Umland ist der Hotelstandort nur bedingt geeignet, da man recht lange braucht, um in die Stadt hinein bzw. aus selbiger heraus zu kommen. Wenn ich an Nairobi denke, dann kommt mir zunächst der ständige Stau und der Smog in den Sinn. Insgesamt ist das Hotel empfehlenswert. Das Preisleistungsverhältnis ist angemessen. Ich hatte online über booking.com gebucht und wir waren zufrieden. Der Pool auf dem Dach ist klein, aber wunderschön und wir hatten ihn quasi immer für uns alleine. Vom Lärm der Stadt bekommt man im Hotel eigentlich nichts mit. Die Sicherheitsvorkehrungen sind gut. Vor jeder Einfahrt wird auf Sprechstoff kontrolliert und jeder muss vor dem Betreten des Hotels durch eine Sicherheitskontrolle.

Nachdem wir am 1. Abend lecker kenianisch Essen waren, sind wir am 27.03.2019 in den Nairobi-Nationalpark und zum Lake Nakuru gefahren.

Zum Nairobi Nationalpark muss man wissen, dass es nicht nur der älteste Nationalpark Kenias ist, sondern dass man dort auch die Waisenhäuser für Wildtiere mit besichtigen kann – wenn man möchte. Elefanten gibt es in diesem Nationalpark keine. Die Eintrittspreise (s. die entsprechende Homepage) sind für Touristen allerdings ziemlich ordentlich. Wir waren am späten Morgen /Vormittag im Park und haben recht viele Wildtiere gesehen. Büffel, Löwinnen, Zebras, Giraffen, Nashörner, Antilopen, Marabus, Krokodile, Flusspferde, Geier und Strauße. Außerdem haben wir am Mahnmal der verbrannten Elfenbeinstoßzähne angehalten und dort die Informationen durchgelesen und Fotos gemacht.

Danach ging es mit dem Auto weiter zum Lake Nakuru, wobei man durch das Great Rift Valley fährt (9600 km von …. nach ….). Der Verkehr war extrem. Am Lake Nakuru haben wir unser Mittagessen bestellt und sind dann erst mal zu einer Bootssafari aufgebrochen. Wir haben als Familie 50 USD bezahlt und fuhren ca. 1,5 Stunden über den See. Dort sieht man Flusspferde, Kormorane, Seeadler und die Insel auf der unter anderem der Film jenseits von Afrika gedreht wurde. Auf diese Insel leben zahlreiche Wildtiere, die dort für den Film angesiedelt wurde. Zebras, Wild beasts, Antilopen… Außerdem kann man sehen, wie gefischt wird. Man kann mehr Geld bezahlen und dann auf dieser Insel dann auch aussteigen, was wir allerdings nicht gemacht haben. Danach haben wir unweit des Sees gegessen und sind danach zurück in die Stadt zum Pool.

Am 28.03.2019 fuhren wir mit dem Auto zum Lake Magadi. Dieser ist als Touristenziel noch ziemlich unbekannt und ein Ökotourismus-Projekt. Dieser See ist kein Süßwassersee, wie der Lake Nakuru, sondern ein See aus dem Pottasche und ähnliches gewonnen wir. Ein kleiner Verwandter des Lake Natron quasi. Dort findet man daher ebenfalls Flamingos (die „great Flamingos“), die nach der Brutaufzucht am Lake Natron zum Lake Magadi umsiedeln. Die Fahrt führt über Straßen, die leer sind. Man fährt mitten durch Massai-Land und sieht dementsprechend die traditionellen Bomas… Um eine Führung zu machen muss man auf das Gelände des Ortes Magadi fahren (von der Firma Tana gebaut und gepflegt). Dort leben die Arbeiter der Firma und es gibt alles, was man sonst in afrikanischen Ortschaften nicht findet oder zumindest nicht so sauber findet. Eine Schule, Krankenstation, Wasserversorgung, Häuser, Wohnungen, … Im Clubhaus bezahlt man die Führung und den Eintritt. Wir haben dort auch eine kleine Pause gemacht und etwas Kaltes getrunken. Das Klima dort ist sehr heiß und trocken. Im Garten des Clubhauses gibt es auch einen Swimmingpool und an diesem Tag haben sich dort die Massai-Obersten versammelt, um sich mit dem Gouverneur der Region zu treffen. Ein Interessantes „Schauspiel“. Nachdem wir unseren Guide kennengelernt haben, fuhren wir zum See. Das Farbenspiel ist grandios. Die Flamingos sind zwar nicht so zahlreich, wie am Lake Natron, aber man sieht sie in ausreichende Zahl. Zu dieser Jahreszeit ist der See recht niedrig und wir konnten quasi an vielen Stellen (die trockengefallen waren) durch den See fahren. In der Regenzeit ist das nicht möglich. Bei den heißen Quellen machten wir halt, aber niemand von uns wollte baden. Ohne Sonnenschirm hatte man das Gefühl zu verbrennen. Allerdings war es nach Information des Massai nicht sonderlich heiß – im September werden an dieser Stelle bis zu 57 Grad Celsius gemessen.

Aus Kostengründen und auch aufgrund der Aussicht, sind wir am 29.03.2019 nachmittags mit dem Express-Zug von Nairobi nach Mombasa gefahren. Der Zug durchquert die Tsavo-Nationalparks wodurch man mit Glück Elefanten und andere Wildtiere aus dem Zug heraus sehen kann (wir hatten Glück).

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